Heute mal ein wichtiges Thema, welches vielen Kaninchenzüchtern Probleme bereitet. Gemeint sind Kaninchenkrankheiten.
Wir haben es in solchen Fällen schon bei mehreren Tierärzten versucht - meist ohne Erfolg auf Besserung. Daher hier unsere Erfahrung:
Besonders junge Kaninchen sind leider sehr anfällig. Auch wir haben stets große Mühe, alle Kaninchenjunge durch zu kriegen. Besonders ab der Zufütterung der Kleinen durch frisches Obst beginnen die Probleme. Es ist wichtig, in geringen Mengen mit neuem Futter zu starten. Heu sollte immer reichhaltig vorhanden sein. In den ersten Monaten sollten die Jungen nach unserer Erfahrung nur mit Heu, Pellets und Wasser ernährt werden. Geringere Mengen an Petersilie oder gekochten Kartoffeln sind möglich. Wir haben es immer gut gemeint und reichlich an Mohrrüben oder frischem Gras gefüttert, was bei einigen zu Appetitlosigkeit mit schwerwiegenden Folgen führte. Bei Feststellung, dass ein Kaninchenjunge länger nichts gefressen hat und nur noch apathisch in der Ecke sitzt, ist es meist fast schon zu spät. Wir entdeckten dieses Jahr ein kleines "Wundermittel", was immerhin die Verstopfung im Magen zu lösen scheint.
Zuerst stellten wir fest, dass ein kleiner Hase immer allein in der Ecke saß und nicht zum Fressen kam. Zu Beginn hatte er Durchfall, nach einiger Zeit kam dann gar nichts mehr. Wir wuschen ihn im betroffenen Bereich mit lauwarmen Wasser und brachten ihn ins Warme. Dort bekam er Heu und Fencheltee. Fencheltee ist in solchen Fällen ein notweniger Begleiter. Da der Hase zwei Tage lang nichts aß und nicht "kökelte", gaben wir ihm abends eine Notfallportion 2ml von "sab simplex". Bereits am nächsten Morgen sprang er aus seiner Box und hoppelte im Raum umher. Nun lag überall Kot - wenn auch etwas schmieriger Kot - aber der Darm schien wieder in Arbeit. In solchen Fällen hilft es zusätzlich, den Magen des Kaninchens von Bauch leicht Richtung After zu massieren. Somit fördert man die Verdauung, da der Darm bei gesunden Kaninchen durch Nahrungsaufnahme und Bewegung in Gang gehalten wird. So kann es auch nicht schaden, das Kaninchen ein wenig zum Hoppeln zu drängen.
Für das Muttertier muss bereits vor dem Wurf ausreichend Wasser zur Verfügung stehen, da sie viel Flüssigkeit verliert und diese wiederaufnehmen muss. Auf Kohl oder weitere blähende Nahrung sollte in der Zeit verzichtet werden.
Dies sind Erfahrungen, welche wir in fünf Jahren Zucht erlebt haben, durch Freunde oder Tierärzte erfahren haben und bestätigen können.
sab simplex: